Bei der Immobilien-Eigentumsquote ist Deutschland in Europa fast Schlusslicht. Noch geringer ist die Quote nur noch in der Schweiz. Das zeigen Zahlen des Statistischen Amtes der Europäischen Union, über die LBS Research berichtet.
Quote Immobilien-Eigentum in Osteuropa am höchsten
In allen 27 EU-Staaten stellen die Wohneigentümer die absolute Mehrheit. Das gilt auch für Deutschland, wenngleich sich Deutschland auf dem vorletzten Platz befindet. (vgl. Grafik). Grund: Die EU-Erhebung stellt auf die Bevölkerungszahl ab, nicht auf Haushalte. Da Eigentümerhaushalte im Schnitt größer sind als Mieterhaushalte, ist diese Quote nach Auskunft von LBS Research höher als die haushalts- oder wohnungsbezogene Wohneigentumsquote, die in den letzten Jahren hierzulande zwar merklich gestiegen ist, aber die 50-Prozent-Marke noch nicht “geknackt” hat.
Beim europäischen Überblick wird nach Angaben der LBS deutlich, dass die Wohneigentumsquoten in Osteuropa am höchsten sind, weil dort nach dem Ende des Kommunismus viel privatisiert wurde.
Tabelle: Wohneigentum in Deutschland und Europa
Gleichsam “im Uhrzeigersinn” werden sie über Südeuropa und viele westeuropäische Länder bis in den Norden des Kontinents etwas kleiner, unterschreiten aber fast überall nicht (oder nicht wesentlich) den EU-Durchschnittswert von 71 Prozent. Nur am “Tabellenende”, in den zentraleuropäischen Staaten Österreich, Deutschland und Schweiz, liegt der Anteil der Menschen in eigenen vier Wänden deutlich darunter.
Eigentumsquote und sozialer Wohnungsbau
In den westeuropäischen Ländern sowie in Skandinavien haben viele Länder lange Zeit politisch bewusst auf den Mietwohnungsbau gesetzt. Manche dieser Staaten verfügen noch heute über erhebliche Bestände im sozialen Wohnungsbau, wie etwa Frankreich und Großbritannien, wo rund 18 Prozent der Bevölkerung in Wohnungen mit entsprechend ermäßigten Mieten leben. Auch in Österreich, Frankreich und Irland wohnen rund 15 Prozent der Menschen in solchen Beständen, die teils deutlich weniger als Marktmieten “kosten”.
In Deutschland, das nach dem zweiten Weltkrieg sehr stark auf den sozialen Wohnungsbau gesetzt hatte, sind es mittlerweile nur noch 7 Prozent der Bevölkerung, die in Sozialwohnungsbeständen leben. Der freifinanzierte Mietwohnungsbau liegt dagegen hierzulande an der europäischen Spitze. 40 Prozent der Menschen wohnen hier zu “Marktmieten”. Weitere Länder mit einem nennenswerten privaten Mietwohnungsbauanteil (um die 30 Prozent-Marke) sind etwa die Niederlande, Dänemark und Schweden.
Andreas Kunze meint: Allerdings sollte das m.E. gar nicht negativ gesehen werden: Weniger Immobilien-Eigentum in Deutschland bedeutet auch mehr Flexibilität. Ein Mieter kann für einen neuen Job schneller mal die Stadt wechseln.
Lustig, wir haben uns, als Deutsche, gerade ein Haus in Südafrika gekauft. Die Abwicklung und den Umtausch der Währung natürlich nicht über die Bank, sondern über einen Speizial Anbieter namens ForexFix. Wie dem auch sei. Flexible sind wir weiterhin, da wir den Sommer in DE und den Winter in SA verbringen können.