Immobilien-Crowdinvesting: Das sind die Alternativen

In den vergangenen Tagen habe ich das derzeit hippe Immobilien-Crowdinvestment vorgestellt. Es bietet gute Rendite-Chancen und ebenso hohes Risiko. Was sind die Alternativen für jene, die in Immobilien investieren möchten? Ein Überblick.

Offene Immobilienfonds: Geldanleger können hier ebenfalls mit kleinen Beträgen einsteigen. Die Anlagen werden in der Regel sehr breit gestreut. Es wird also in viele verschiedene Immobilien investiert, vor allen in Gewerbeimmobilien, was das Risiko verringert. Die Renditen lagen zuletzt bei etwa zwei bis drei Prozent.

Anders als beim Crowdinvesting weiß der Anleger nicht genau, in welche Projekte investiert wird. Offene Immobilienfonds haben zudem oft hohe Kosten, etwa als Abschlussprovision (Ausgabeaufschlag) sowie laufende Verwaltungskosten für das Fondsmanagement. Wer Fondsanteile kauft, muss sie mittlerweile mindestens zwei Jahre behalten und eine Kündigungsfrist von zwölf Monaten beachten.

Geschlossene Immobilienfonds: Um sich daran zu beteiligen, muss man meist mindestens 10.000 Euro investieren. Mit dem Geld werden in der Regel Gewerbeobjekte wie Hotels, Einkaufszentren oder Bürogebäude finanziert. Wenn genug Geld eingesammelt wurde, wird der Immobilienfonds geschlossen und das Projekt durchgeführt.

An Erträgen etwa von Mieteinnahmen und Verlaufserlösen wird der Anleger wie ein Mitunternehmer beteiligt. Er haftet allerdings auch mit seinem Einsatz, wenn es Probleme mit dem Immobilienprojekt geben sollte. Die Laufzeit der Beteiligung ist meist langfristig, zehn Jahre oder mehr. Eine vorherige Veräußerung ist schwer. Die Kosten sind ebenfalls hoch – allein die Vertriebskosten können 15 Prozent der Anlage ausmachen.

Immobilien-Aktien: Große Immobiliengesellschaften sind teilweise an der Börse notiert, Geldanleger können sich also als Aktionär daran beteiligen. Beispiele dafür sind Deutsche Annington, Gagfah, oder Patrizia Immobilien. Einige Immobilien-Aktien haben den Anleger großartige Renditen beschert, vor allem seit 2008.

Ein Grund: Mit den niedrigen Zinsen ist die Finanzierung viel günstiger geworden, ein Aktien-Crash würde aber sicher auch Immobilien-Aktien mit nach unten ziehen. Da die Unternehmen überwiegend in Mietwohnungen investieren, könnte eine veränderte Politik oder Rechtsprechung zu Gunsten von Mietern die Erträge schmälern. Die neue Mietpreisbremse ist nur ein Beispiel dafür.

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