Der deutsche Immobilienmarkt in kleineren Universitätsstädten zeigt im ersten Halbjahr 2025 eine deutliche Erholung. Eine Analyse von VON POLL IMMOBILIEN hat ergeben, dass die Kaufpreise für Eigentumswohnungen mit einer Wohnfläche von bis zu 40 Quadratmetern in 35 von 46 untersuchten Städten gestiegen sind. Besonders Erlangen sticht hervor, sowohl bei den Quadratmeterpreisen als auch bei der Preissteigerung.
Erlangen verzeichnete im ersten Halbjahr 2025 mit durchschnittlich 6.338 €/m² die höchsten Kaufpreise für kleine Wohneinheiten und gleichzeitig mit 13,5 Prozent die stärkste Preissteigerung im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Weitere Städte mit Preisen über 5.000 €/m² sind Regensburg (5.686 €/m²), Freiburg im Breisgau (5.676 €/m²), Potsdam (5.601 €/m²), Konstanz (5.586 €/m²), Tübingen (5.333 €/m²) und Heidelberg (5.108 €/m²). Die günstigsten Angebote finden sich in Chemnitz (1.129 €/m²), Wuppertal (1.731 €/m²) und Magdeburg (1.899 €/m²).
Neun Uni-Städre mit Preiszuwächsen im zweistelligen Bereich
Daniel Ritter, geschäftsführender Gesellschafter bei VON POLL IMMOBILIEN, kommentierte die Entwicklung: „Die Zahlen spiegeln die aktuelle Lage auf dem deutschen Immobilienmarkt wider: Nachdem sich die Immobilienpreise 2023 mehrheitlich nach unten entwickelt haben, sind sie im ersten Halbjahr 2025 verglichen mit dem Vorjahreszeitraum in 35 der 46 analysierten kleineren Universitätsstädte gestiegen. Neben leichten bis moderaten Preisanstiegen, verzeichnen neun Standorte sogar Preiszuwächse im zweistelligen Bereich. In den meisten Regionen ist die Bodenbildung sichtlich erreicht, weshalb Kaufinteressenten nicht länger auf weiter sinkende Preise spekulieren, sondern den Moment jetzt nutzen sollten.“ Er betonte zudem, dass sich für Kapitalanleger in kleineren Universitätsstädten interessante Investitionsmöglichkeiten mit attraktiven Renditechancen ergäben, da die Nachfrage nach kleinen Wohneinheiten konstant hoch bleibe.
Bedarf an kleineren Wohneinheiten insgesamt gewachsen
Besonders hohe Preiszuwächse verzeichneten neben Erlangen auch Koblenz und Kiel mit 12,8 Prozent bzw. 12,3 Prozent, sowie Potsdam mit 12 Prozent und Aachen mit 11,6 Prozent. Matthias Gebhardt, Geschäftsstelleninhaber der VON POLL IMMOBILIEN Partnershops Erlangen, Forchheim und Herzogenaurach, erklärte zur Situation in Erlangen: „Der Immobilienmarkt in Erlangen zeigt sich äußerst stabil. Die Ansiedlung diverser DAX-Unternehmen wie Siemens, Schaeffler oder Adidas sowie der bekannten Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg, sorgt weiterhin für eine sehr hohe Nachfrage nach Wohnraum.“ Er fügte hinzu, dass der Bedarf an kleineren Wohneinheiten insgesamt gewachsen sei, nicht nur durch Studenten, sondern auch durch Berufseinsteiger und Doktoranden sowie die zunehmende Anzahl von Single-Haushalten. Trotz des allgemeinen Aufwärtstrends gab es auch Städte mit Preisrückgängen. Die stärksten Einbußen erlitt Flensburg mit -8,2 Prozent, gefolgt von Lübeck mit -7,5 Prozent und Marburg mit -6,1 Prozent.

