Bei Binären Optionen handelt es sich um Termingeschäfte, bei denen ein Anleger darauf wettet, dass sich beispielsweise eine Aktie oder Währung bis zu einem festgelegten Zeitpunkt über oder unter einen Schwellenwert entwickelt. Im positiven Fall wird dem Anleger zu diesem Zeitpunkt der Gewinn ausgezahlt. Tritt die Prognose nicht ein, verliert er sein eingesetztes Kapital. Was sagen Experten zu binären Optionen, was sind die Erfahrungen?
Online-Anzeigen zu Binären Optionen hören sich oft gewinnbringend an. Außerdem sind in der Werbung der Anbieter laut Verbraucherzentrale Baden-Württemberg prominente Gesichter zu sehen: Carsten Maschmeyer, Boris Becker oder Fußballclubs wie der FC Bologna oder Atletico Madrid. Binäre Optionen werden da als einfache und vielversprechende Geldanlage dargestellt. Das Team Geldanlage und Altersvorsorge des Marktwächters Finanzen in Baden-Württemberg hat Binäre Optionen deshalb stichprobenartig unter die Lupe genommen.
Das Fazit: Die Geschäftspraktiken sind teils dubios, die Firmen im Ausland nicht greifbar. Zum Teil konnte erst gegen eine obligatorische Geldeinlage von circa 250 Euro ein Tradingkonto eröffnet werden. 24option.de werbe zum Beispiel mit einer „Geld-zurück-Garantie für Ihren ersten Trade!“, die jedoch an Bedingungen geknüpft ist.
Zudem sind die schlecht übersetzten Geschäftsbedingungen der recherchierten Broker oft verwirrend und die Regelungen zur Auszahlung der Beträge unklar. Risikohinweise seien zwar auf den meisten der untersuchten Webseiten zu finden, jedoch nur kleingedruckt in der Fußzeile. Von Anlegern wurden zudem Nutzungsgebühren verlangt – unabhängig von der tatsächlichen Nutzung irgendeiner Leistung.
Über folgende Broker von Binären Optionen beschwerten sich Verbraucher laut Verbraucherzentrale Baden-Württemberg bereits:
- www.anyoption.de (Ouroboros Derivatives Trading Limited, Zypern)
- www.24option.com (Rodeler Ltd., Zypern)
- www.option888.com (Capital Force ltd, Samoa).
„Weil die Anbieter sehr häufig im Ausland sitzen, können Verbraucher ihr Recht nur schwer durchsetzen. Die Rückforderung einbezahlter Einlagen müsste im Zweifelsfall über einen langen Rechtsweg eingeklagt werden. Viele Broker sind gar nicht greifbar“, sagt Beate Weiser, Referentin Geldanlage und Altersvorsorge beim Marktwächter Finanzen in der Verbraucherzentrale Baden-Württemberg.. Auf den Webseiten fehlen oft Impressum und Kontaktangaben. Etliche AGB sind in Deutschland nach Auffassung des Marktwächters rechtswidrig.
Die europäische Wertpapier- und Marktaufsichtsbehörde ESMA hatte zuletzt im Juli 2016 vor den Binären Optionen gewarnt. Dieser Warnung schloss sich die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) an.
Was man dazu wissen muss: Als Basiswert ist alles möglich, was an der Börse gehandelt wird, also z.B. Aktien, Anleihen, Devisen, Rohstoffe oder Indizes. Das Handelsblatt erläutert:
Ein Anleger kann beispielsweise darauf setzen, dass der deutsche Aktienindex Dax in den kommenden 30 Minuten zulegen wird. Geht die Spekulation auf, dann winken enorme Renditen von in der Regel etwa 60 bis 90 Prozent des Kapitaleinsatzes. Andernfalls droht jedoch bei den meisten Anbietern der Totalverlust.
Trotz des hohen Risikos gibt es offenbar viele Interessenten für Binäre Optionen. Das Suchvolumen bei Google ist jedenfalls sehr hoch, wie folgende Zahlen zu Suchanfragen zeigen:
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Hallo, ich habe mit 24option ein Jahr gearbeitet. Leider existiert außer der gut aufgebauten Plattform für erfolgreiche Trader keine langfristige Zusammenarbeit. Man ist dort als erfolgreicher Trader nicht erwünscht.
Das schwer verdiente Geld eben bei Auszahlungen versucht wird durch Telefonanrufe, bürokratischen Hürden, also ein Dokument wird wiederholt gefordert, obwohl es schon zu Verfügung gestellt wurde,einfach ungültig erklärt wird… absolut lächerlich. Es wird nicht bei der ersten Auszahlung Probleme auftreten, erst, wenn Sie ein erfolgreicher Trader sind, der monatlich Abhebungen machen möchte.
Deshalb Finger weg!