Bildungsspender, Schulengel und Co. im Vergleich der Verbraucherzentrale NRW

Über “Spenden-Portale” wie Bildungsspender.de­ oder ­Schulengel.de­ können Verbraucher online einkaufen und  etwas Gutes tun. Ein Teil des Einkaufspreises wird als Spende an eine Hilfsorganisation abgeführt. Möglich ist das, weil Online-Händler an die “Spenden-Portal” für die vermittelten Kunden eine Provision zahlen, die zumindest teilweise als Spende verwendet wird.

Die Verbraucherzentrale NRW hat aktuell acht Spenden-Portale verglichen, darunter Bildungsspender, Schulengel und Vereinsbüchse, die Gelder entsprechend ihrer Namensgebung weiterleiten. Darüber hinaus galt der Vergleich Heroshopping.org, Planethelp.com, Shopprops.de und Clicks4charity.net sowie Pay-back. Ja, Payback, denn auch die von Millionen gesammelten Punkte lassen sich über die “Payback-Spendenwelt” statt in Prämien alternativ zu Gaben an Hilfsorganisationen umwandeln.

Spenden werden nach verschiedenen Regeln berechnet

Für alle Portale im Vergleich hat die Verbraucherzentrale NRW nach deren Angaben gerechnet, was die Kauf-Idee in Euro und Cent einbringen soll. Eine durchaus herausfordernde Aufgabe. Denn jeder Händler, den die Spenden-Portale akquirieren, besteht auf eigenen Regeln, die sich obendrein je nach Portal unterscheiden können. Die von Händlern erstatteten Margen reichten von 0,5 bis zu 25 Prozent der Summe des Nettoeinkaufs. Dazu sind oftmals diverse Einschränkungen zu beachten wie etwa Staffeltarife und Obergrenzen.

Je 100 Euro gaben die Verbraucherschützer der Verbraucherzentrale NRW virtuell bei 20 Shops aus, die auf allen acht Portalen vertreten sind. Dabei zeigten sich enorme Unterschiede, so die Verbraucherzentrale NRW:

Für die 2.000 Euro wollten fünf Portale, rund gerechnet, zwischen 70 (Planethelp) und 126 Euro (Bildungsspender) ausschütten: Das entspricht 3,5 bis 6,3 Prozent der Einkaufsumme. Als eine Art Spenden-Scrooge entpuppte sich Payback mit knauserigen 24 Euro (1,2 Prozent). Den Spitzenwert von rund 150 Euro (7,5 Prozent) versprach Heroshopping.

Bildungsspender und Schulengel etwa werben mit über 1.000 Shops

Wer zielgerichtet fördern will, sollte nach Meinung der Verbraucherzentrale NRW Obacht bei den Spendenempfängern geben. Mal sind zwei fest vorgegeben, mal dürfen Kunden aus einem festen Pool mit Dutzenden Organisationen wählen. Manche folgen gar Vorschlägen von Verbrauchern und unterstützen so etwa die Schule der Tochter.

[box type=”info”]Das ausführliche Ergebnis des Vergleichs der Verbraucherzentrale NRW lässt sich unter http://www.vz-nrw.de/spendenportale nachlesen.[/box]

Streng im Blick haben sollten Verbraucher auch die Läden, bei denen sie Euros für Spenden ershoppen können. Masse ist dabei nicht immer Klasse, meint die Verbraucherzentrale NRW:

Die Platzhirsche Bildungsspender und Schulengel etwa werben mit über 1000 Shops. Branchenprimus Amazon, über den das Gros der Einnahmen der meisten Portale kommt, hat beiden vor kurzem die Provision drastisch auf zwei Prozent gekürzt. Wer Bildungsspender nutzt, erfährt das aber nicht. Dort heißt es kryptisch: “k.A.” – keine Angabe. Kleinere Portale mit teils nur gut 100 Händlern melden dagegen 3 bis 6 Prozent Amazon-Provison.

Die tatsächlichen Ausschüttungen der Spenden-Portale seien insgesamt bislang gering, so die Verbraucherzentrale NRW. Auf einige Hunderttausend Euro im Jahr würden es ewa Payback, Bildungsspender und Schulengel bringen. Sie alle verteilten das Geld auf abertausende Empfänger. Das Fazit der Verbraucherschützer: Es sei sinnvoller, den günstigsten Preis im Internet zu suchen und das gesparte Geld dann direkt an eine Hilfsorganisation zu spenden.

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Ein Gedanke zu „Bildungsspender, Schulengel und Co. im Vergleich der Verbraucherzentrale NRW

  1. Daniel Antworten

    Das ganze ist eine Pressemitteilung, die bereits 2012 herausgebracht wurde. Gibt es auch aktuellere Infos?

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