Der Bundesrat hat der Umsetzung einer EU-Richtlinie zugestimmt, wonach einheitliche Ladekabel für technische Geräte wie Smartphones, Tablets, Kopfhörer, Laptops und Spielkonsolen ab Ende 2024 Pflicht werden. Dies bedeutet, dass ab diesem Zeitpunkt USB-C der einheitliche Standard für Ladekabel von kleinen und mittelgroßen Geräten wie Smartphones, Tablets und Spielkonsolen sein wird.
Laptops müssen ab 2026 über eine USB-C-Buchse aufgeladen werden können
Darüber hinaus müssen Laptops ab 2026 über eine USB-C-Buchse aufgeladen werden können. Diese Vereinheitlichung soll Verbraucher finanziell entlasten und helfen, Elektroschrott zu vermeiden. Die EU-Kommission will prüfen, ob ein getrennter Verkauf von Gerät und Ladekabel als weitere Verpflichtung hinzukommt.
Verbraucher können künftig selbst entscheiden, ob sie ein Gerät mit oder ohne Ladegerät beziehungsweise Ladekabel kaufen. Die EU-Kommission will auch für kabellose Ladegeräte technische Spezifikationen für einen einheitlichen Standard erarbeiten.
Elektroschrott reduzieren
Die standardisierten Ladekabel sollen Elektroschrott reduzieren, da bisher rund 11.000 Tonnen Elektroschrott pro Jahr durch verschiedenste Ladekabel angefallen sind. Die Verbraucher sollen von der Vereinheitlichung profitieren, da sie bis zu 250 Millionen Euro pro Jahr für unnötige Ladegeräte gezahlt haben. Die Liste der Geräte, die von der Regelung betroffen sind, soll kontinuierlich überprüft und erweitert werden. Innerhalb von 3 Jahren soll die Liste erstmals überprüft und erweitert werden, innerhalb von 5 Jahren soll dies erneut geschehen.
Kritik an der Entscheidung
Bernhard Rohleder, Hauptgeschäftsführer von Bitkom, kritisierte in “BILD” die Entscheidung: “Die politische Festlegung auf einen technischen Standard wird den Elektroschrott nicht reduzieren, sondern vor allem Innovationen bremsen und läuft dem wichtigen Prinzip der Technologieoffenheit massiv zuwider.”
Übersicht: Zahlen und Daten zur USB-C-Ladekabel
- 2024: Jahr, ab dem USB-C als einheitlicher Standard für Ladekabel Pflicht wird.
- 2026: Jahr, ab dem Laptops über eine USB-C-Buchse aufgeladen werden müssen.
- 3 Jahre: Zeitraum, nach dem die Liste der Geräte, für die der einheitliche Standard gilt, kontinuierlich überprüft und erweitert werden soll.
- 5 Jahre: Zeitraum, nach dem die Liste der Geräte, für die der einheitliche Standard gilt, erneut überprüft und erweitert werden soll.
- 250 Millionen Euro: Jährliche Ausgaben für unnötige Ladegeräte.
- 11.000 Tonnen: Jährliche Menge an Elektroschrott, die durch verschiedenste Ladekabel angefallen ist.
Meine Bewertung:
Zunächst einmal ist es absurd, dass wir in heutigen Zeiten noch viele verschiedene Ladekabel haben, die oft nicht mal zwischen verschiedenen Geräten desselben Herstellers kompatibel sind. Dies führt zu unnötigen Kosten für Verbraucher, die gezwungen sind, mehrere Ladegeräte zu kaufen, nur weil sie unterschiedliche Kabel benötigen. Die Einführung eines einheitlichen Standards für Ladekabel wird diese Probleme beheben und den Verbrauchern das Leben erleichtern.
Zweitens wird die Einführung eines einheitlichen Standards Elektroschrott reduzieren. Wie Sie wissen, fallen jedes Jahr etwa 11.000 Tonnen Elektroschrott an, da verschiedenste Ladekabel nicht mehr verwendet werden können. Indem wir einen Standard einführen, können wir diese Menge reduzieren und dazu beitragen, unseren Planeten zu bewahren.
Drittens ist es wichtig zu beachten, dass die Einführung eines einheitlichen Standards Innovationen nicht bremsen wird, wie Bernhard Rohleder, Hauptgeschäftsführer von Bitkom, kritisch festgestellt hat. Im Gegenteil, einheitliche Standards ermöglichen es Herstellern, ihre Produkte leichter und effizienter zu entwickeln, da sie nicht mehr verschiedene Kabel und Ladegeräte entwickeln müssen.