Die Inflation hat in den letzten Monaten und auch schon davor in den zwei Jahren, die von Corona geprägt waren, deutlich zugelegt wie seit Langem nicht mehr. Dass die Lebenshaltungskosten deutlich gestiegen sind, spüren mittlerweile alle Menschen quer durch alle Gesellschafts- und Einkommensklassen. Die Suche nach Sparmöglichkeiten nimmt entsprechend zu. Auch die Einsparmöglichkeiten per Steuererklärung sollten dabei nicht außer Acht gelassen werden. Denn viele Menschen lassen dabei Jahr für Jahr bares Geld liegen, nur weil sie sich dessen nicht bewusst sind, was sie alles absetzen können.
Steuerliche Absetzposten, die mitunter wenig bekannt sind
Wer Steuern einsparen möchte, sollte dabei vor allem auf die Absetzposten achten und diese genau prüfen. Denn vielfach können Kosten und Freibeträge die Steuerlast deutlich vermindern. Dabei können nicht nur Unternehmer, sondern auch Arbeitnehmer viele Kosten, die im Zusammenhang mit dem Beruf stehen, aber auch private Ausgaben steuerlich absetzen und damit bei der Steuererklärung geltend machen. Dazu zählen viele Kosten, die sich ohnehin kaum vermeiden lassen.
- Pendlerkosten: Die Fahrtkosten zum Arbeitsplatz und nach Hause fallen auch zu den Kosten, die steuerlich absetzbar sind. Das betrifft nicht nur die Kosten für ein privates Auto, sondern etwa auch eine Bahncard.
- Bildung: Hat in diesem Jahr eine Fort- oder Weiterbildung stattgefunden, kann diese möglicherweise auch steuerlich geltend gemacht werden.
- Umzug: Musste aus beruflichen Gründen eine Übersiedlung unternommen werden, ist dies ebenfalls ein steuerlicher Absetzposten.
- Home-Office: Gerade in den letzten Jahren während Corona ist auch das Home Office immer wichtiger geworden. Was viele nicht wissen; auch der eingerichtete Arbeitsplatz zu Hause ist steuerlich begünstigt.
- Arbeitnehmer: Arbeitnehmer können Aufwände über den Arbeitspauschbetrag hinaus geltend machen, etwa für Bewerbungen. Auch Berufsbekleidung, Fachliteratur und mitunter sogar Feierkosten mit Kollegen können darunter fallen.
Weitere Steuerspartipps rund um den Haushalt
Dass bestimmte Investitionen in den eigenen Haushalt steuerlich unterstützt werden, wenn darin beruflich gearbeitet wird, ist nur ein Vorteil, wie der Staat Steuerzahler unterstützt. Doch auch Immobilienbesitzer, die ihre Immobilie energetisch aufwerten und damit klimafreundlicher und heizkosteneffizienter machen, können die damit verbundenen Umbau- und Handwerkerkosten unter bestimmten Umständen von der Steuer absetzen. Auch Arbeiten, die dazu dienen, die Wohnräume zu erhalten oder zu renovieren, können zum Teil abgesetzt werden. Lediglich die Schaffung neuer Wohnflächen fällt nicht darunter.
Großes Steuersparpotenzial sollte nicht liegen gelassen werden
Viele Menschen sich gar nicht darüber im Klaren, wie viele Posten sie tatsächlich von der Steuer absetzen können. Dabei handelt es sich doch je nach Absetzposten mitunter um mehrere tausend Euro, die jährlich, die von der Steuer abgesetzt werden können und für die die meisten Arbeitnehmer sogar die Voraussetzungen erfüllen. Noch mehr Potenzial bietet sich selbstverständlich oft bei Selbstständigen. Um dem Staat nichts zu schenken und alle Einsparungen, die einem auch zustehen, in Anspruch nehmen zu können, kann im Zweifelsfall auch ein Steuerberater in Anspruch genommen werden. Dieser kann nicht nur die vollständige Steuererklärung machen, sondern auch bei Fragen zur Verfügung stehen, um auf Nummer Sicher zu gehen, welche Posten tatsächlich absetzbar sind und welche nicht.