Ab 1. Mai 2024 wird in Deutschland eine neue Form der Kennzeichnung für Autos eingeführt, die für alle neuen Pkw verpflichtend ist. Diese Kennzeichnung umfasst spezielle Labels, die direkt an den ausgestellten Neuwagen oder in deren Online-Präsentationen angebracht oder angezeigt werden müssen. Ziel dieser Initiative ist es, die Verbraucherinformation beim Kauf von Autos zu verbessern und an die neuen europäischen Vorgaben anzupassen.
Farbskala von „A“ (keine Emissionen, grün) bis „G“ (hohe Emissionen, rot)
Händler müssen ein Datenblatt mit umfassenden Informationen zum Energieverbrauch des Wagens beilegen. Das Datenblatt enthält Verbrauchsangaben für vier unterschiedliche Fahrmodi: Innenstadt, Stadtrand, Landstraße und Autobahn. Ein neues Prüfverfahren, das WLTP-Verfahren, liefert realitätsnähere Daten als das bisherige Verfahren namens NEFZ.
Die neuen Labels zeigen eine Klasseneinteilung nach absoluten CO₂-Emissionswerten für jede Antriebsart, die in einer Farbskala von „A“ (keine Emissionen, grün) bis „G“ (hohe Emissionen, rot) angegeben wird. Diese Klassifizierung ersetzt die bisherigen CO₂-Effizienzklassen, die auch das Gewicht der Fahrzeuge berücksichtigten. Durch diese Änderung soll eine bessere Vergleichbarkeit der Fahrzeuge erreicht werden.
Für Plug-in-Hybride (PHEVs) wird es eine doppelte Kennzeichnung geben, die zwei Werte auf den Labels zeigt: einen für den kombinierten Betrieb von Elektro- und Verbrennungsmotor und einen weiteren für den Betrieb ausschließlich mit Verbrennungsmotor bei entladener Batterie. Dies soll den Verbrauchern eine realistischere Vorstellung von den tatsächlichen CO₂-Emissionen ihres Fahrzeugs geben.
CO₂-Kosten über einen Zeitraum von zehn Jahren
Verbraucher erfahren, mit welchen Kosten sie langfristig rechnen müssen, indem die möglichen CO2-Kosten über die nächsten zehn Jahre ausgewiesen werden. Die Berechnung basiert auf einer jährlichen Strecke von 15.000 Kilometern. Es gibt drei verschiedene Szenarien für den CO2-Preis: 50, 115 und 190 Euro je Tonne. Der aktuelle CO2-Preis beträgt 50 Euro je Tonne.
Die Einführung des neuen Labels ist eine direkte Folge auf die europäische Regulierung und die Notwendigkeit, die bisherigen Prüfverfahren (NEFZ) durch das WLTP-Verfahren (Worldwide Harmonized Light Vehicles Test Procedure) zu ersetzen. Durch diese Änderung soll eine bessere Vergleichbarkeit der Fahrzeuge erreicht werden und die Verbraucher besser über die CO₂-Emissionen ihrer Fahrzeuge informiert werden.
Die neue Verordnung trat bereits im Februar 2024 in Kraft, und ab 1. Mai 2024 müssen Händler und Hersteller Pkw mit dem neuen Label kennzeichnen.