Sommerzeit, schwere Zeit für den weissen Hund GWH, der gerade mit Frauchen vom Strand-Urlaub aus Holland zurückgekommen ist. Irgendwie ist alles anders in seinem Revier:
– er rennt wie jeden Dienstag auf den Wochenmarkt – und steht verdattert vor dem Loch in der Wagenburg. Der Metzger seines Vertrauens ist nicht gekommen, der Platz ist leer. Auch Metzger machen mal Urlaub.
– ein paar Straßenecken weiter erspäht er den Gelben Wagen und die Postbotin. Der Schwanz wedelt, der Hund spurtet – es ist aber nicht die Postbotin seines Vertrauens, sondern eine Urlaubsvertretung. Zwar hat auch sie Leckerchen, aber nur harte Kekse, nicht diese weichen Streifen. Enttäuschung, mürrische Blicke.
– wieder ein paar Straßenecken weiter will er ins Fotogeschäft rein. Dort begrüßt ihn sonst immer “Lisa”, ein verspielter Foxterrier. Doch die verschlossen Türe bremst seine Freude abrupt, er schnüffelt, er schaut durch die Scheibe – nichts. Auch Fotografinnen und ihre Hund fahren um diese Zeit weg.
Traurig trottet der GWH weiter. Sein Blick wirkt vorwurfsvoll. So, als wollte er sagen: Ich will zurück an den Strand. Aber so geht es doch vielen Urlaubsheimkehrern.