Gold gilt als sichere und krisenfeste Geldanlage. Doch was bekommen Kunden für ihr Geld, wenn sie Gold kaufen wollen? Ein Test der Verbraucherzentrale Baden-Württemberg aus dem Jahr 2014 zeigt, welche Preise aktuell und welche Risiken beim Goldkauf lauern. Lesen Sie hier die Tipps und Hinweise der Experten, damit Gold kaufen für Sie zu einem guten Geschäft wird.
Wer einen Teil seines Geldes in Gold investieren möchte, hat die Qual der Wahl: Neben den Finanzkonstrukten Goldfonds, Goldsparpläne oder Goldzertifikaten stehen auch physisch greifbare Anlagen wie Goldmünzen oder -barren sowie Schmuck zur Verfügung. Die Verbraucherzentrale Baden-Württemberg hat das Angebot mehrerer Juweliere, Banken und Goldhändler getestet. Im Marktcheck sollte die Testperson Gold im Wert von bis zu 500 Euro kaufen. Nicht berücksichtigt wurden Finanzkonstrukte, bei denen der Käufer sein Gold nach dem Kauf nicht direkt in den Händen hält.
Gold kaufen mit Schmuck
Der Goldanteil liegt bei Schmuck in der Regel bei 58,5 Prozent (585er Gold). Kunden erhalten hier also fast immer eine Legierung. In der Stichprobe schwankt der Preis bei einem schlichten Goldanhänger pro Gramm darin enthaltenem reinem Gold jedoch beachtlich: Zwischen 57,41 Euro und 669,52 Euro hätten potentielle Kunden je Gramm Gold zahlen müssen, während der Börsenpreis bei 30,41 Euro lag. Neben dem reinen Goldwert entstehen Kosten für die Verarbeitung, die Gewinnmarge des Händlers und für die anderen enthaltenen Metalle. Das Fazit der Experten:
Wegen des hohen Aufpreises ist Schmuck zur Geldanlage in Gold nicht geeignet. Schmuck kann aber auch mit einem immateriellen Wert aufwarten: Als Geschenk beispielsweise kann ein schön verarbeiteter Anhänger die richtige Wahl sein.
Gold kaufen mit Münzen
Bei Banken und Edelmetall-Händlern sind Münzen oder Barren aus Feingold erhältlich. Feingold ist reines Gold (999er), Gewicht und Größe der Münzen variieren. Der Preis pro Gramm Gold schwankt deutlich weniger als bei Schmuck: bei einer halben Unze (15,5 Gramm) lag er im Test zwischen 33,56 und 34,02 Euro. Hier können Anleger für 100 Euro Kaufpreis im Schnitt Gold im Wert von rund 91 Euro erhalten. Kleinere Münzen sind teurer. Bei einer zehntel Unze erhalten Anleger je 100 Euro oft nur noch Gold für 80 Euro. Das Fazit:
Für die Anlage in physischem Gold sind Münzen gut geeignet. Banken verdienen unter anderem an der Differenz zwischen An- und Verkaufspreis, die bei kleinen Mengen am größten ist. In der Regel verkaufen Banken Goldmünzen nur an eigene Kunden, das heißt ein Girokonto bei der Bank ist Voraussetzung.
Mein Onkel möchte anfangen in Gold zu investieren. In seinem Bekanntenkreis gibt es jemanden, der Gold vermittelt. Danke für den Tipp, Gold in Form von Münzen zu erwerben.
Interessant, dass man beim Goldkauf fast immer eine Legierung erhält, wenn man Schmuck kauft. Ich denke, ich werde mir eine Münze von einem Goldankauf kaufen. Die haben in meiner Gegend eigentlich immer interessante Angebote.
In Sachen Goldschmuck ist alles gesagt – in Deutschland ist Gold in Schmuckform eher nicht das bevorzugte Wertaufbewahrungsmittel, in Ländern wie Indien ist das anders. Allerdings spielt hier der Feingoldgehalt eine wichtige Rolle, der ist in diesen Ländern höher.
Zum Thema Münzen ist zu sagen: Bei einer Summe um die 500 Euro kommt es darauf an, in welchen Stückelungen ich kaufe und auf welche Münzen ich zurückgreife. Münzen in kleineren Stückelungen, die nah am Goldpreis gehandelt werden sind z.B. die Nachprägungen der Münze Österreich – sprich Dukat oder Kronen. Ein Schweizr Goldvreneli – 20 Franken – geht auch noch ganz gut. Aber bei den klassischen Anlagemünzen wird es in den unteren Stückelungen schon teurer. Dort ist die Prämie in der Regel höher. Hier muss man gut vergleichen und darf nicht gleich in den nächsten Goldhandel stürmen. Am besten recherchiert man erst einmal im Internet nach dem aktuellen Goldkurs und Münzpreisen bzw. Aufschlägen. Auch wenn man nicht vor hat, online zu bestellen, helfen dort Seiten wie www. goldpreis.de oder andere Informationsportale weiter.