Die Ferienwohnung auf Mallorca mit eigenem Pool und Meerblick statt Hotelzimmer mit Massenbetrieb: Anspruchsvolle Urlauber buchen ihre Reise immer öfter privat  und sparen oft noch Geld dabei im Vergleich zu Hotelangeboten. Allerdings kann es einige böse Überraschungen mit Betrug geben – lesen Sie hier meine Tipps für Betrugssschutz.
Neben den Urlaubsangeboten von klassischen Reiseveranstaltern sind im Internet immer öfter teils sehr professionell gemachte Angebote von privaten Ferienvermietern zu finden, mal veröffentlicht von einem einzelnen Ferienhaus-Besitzer, mal von Agenturen, die sich auf private Ferienvermietung spezialisiert haben. Die Anbieter versprechen individuellen und komfortablen Urlaub fast wie im eigenen Ferienhaus.
Noch mehr als beim Urlaub vom Reiseveranstalter sind bei Privat-Ferien allerdings Reinfälle möglich. Lärmende Baustellen, defekte Fernseher oder verschmutzte Strände können überall verkommen – beim Pauschalurlaub kann man sich jedoch zumindest darauf verlassen, dass es ein gebuchtes Hotel gibt. Bei Privat-Ferien droht im schlimmsten Fall, dass das Ferienobjekt nur als Fotogalerie im Internet existiert. Solcher Betrug kommt öfter vor: Bei der Ankunft vor Ort merkt der Urlauber dann, dass er übers Ohr gehauen wurde. Dann ist zumindest die Anzahlung verloren – und die Not groß, schnell eine Ersatzunterkunft zu bekommen.
3 Tipps um das Betrugs-Risiko bei privaten Ferienwohnungen zu minimieren.
Internetseite: Eine Internetseite mit Phantasieobjekten und falschen Angaben im Impressum lässt sich von heute auf morgen ins Netz stellen. Wenn ein Anbieter als Einzelperson oder Agentur indes schon einige Jahre online ist, spricht das für eine gewisse Seriosität. Es ist unwahrscheinlich, dass jedes Jahr Urlauber geneppt werden, ohne dass Behörden gegen eine solche Seite vorgehen oder böse Kommentare dazu im Netz auftauchen. Bei www.archive.org lässt sich die Vergangenheit einer Internetseite teilweise über Jahre nachverfolgen.
Telefonnummern: Bei einigen Anbietern von privaten Ferienwohnungen (auch Ferienhäusern)  tauchen nur ausländische Mobilfunknummern auf. Das ist einerseits wenig kundenfreundlich, denn Anrufe aus Deutschland sind teuer. Vor allem aber könnte es sein, dass es sich um unregistrierte Mobilfunknummern handelt, deren Anschlussinhaber sich niemals ermitteln lässt. In Spanien ist z.B. erst seit 2009 eine Ausweiskontrolle auch bei Prepaid-Karten Pflicht. Besser daran dürfte der Urlauber sein, wenn der Anbieter Festnetznummern angibt, da dort schon immer die Personalien geprüft wurden.
Anzahlung: Dass der Urlauber eine Anzahlung von 20 oder 30 Prozent leisten soll, ist üblich. Wahrlich spanisch sollte es einem Verbraucher jedoch vorkommen, wenn ein Konto im Ausland genannt wird und der Kontoinhaber nicht dem Namen des Hauseigentümers oder der Agentur entspricht. Einige Anbieter verfügen über Konten in Deutschland, bei denen eine hiesige Identitätskontrolle stattgefunden hat. Für den Anbieter spricht es außerdem, wenn die Restzahlung vor Ort möglich ist – also erst dann, wenn der Urlauber die Schlüssel für das Ferienhaus wirklich in der Hand hält.