Bundeskartellamt: 5 Euro fürs Geldabheben sind zu viel

Das Bundeskartellamt hat laut Medienberichten die Obergrenze von fünf Euro für Geldabheben an fremden Automaten als zu hoch bewertet. Diese Obergrenze war ein Vorschlag der Bankenwirtschaft. Bislang werden auch schon mal zehn Euro und mehr pauschal berechnet, der Durchschnitt liegt bei etwas über fünf Euro. Bundesverbraucherministerin Ilse Aigner (CSU) soll diese Gebühren erneut als “völlig überzogen” bezeichnet haben. Das ist reichlich populistisch, denn es geht hierbei um die Gebühren, die Banken und Sparkassen UNTEREINANDER berechnen. Nochmal: UNTEREINANDER.

Entscheidend ist, wie viel eine Bank oder Sparkasse davon auf den Kunden abwälzt. Wenn eine Bank auf ein teures Automatennetz verzichtet und ihre Kunden somit zur Konkurrenz quasi treibt, könnte sie so kulant sein und gar nichts auf ihre Kunden abwälzen. Schließlich hat die Bank an anderer Stelle eine erhebliche Ersparnis. Das wäre die größte Klarheit für den Kunden: Er weiß. dass nichts auf ihn abgewälzt wird. So viel Großzügigkeit gibt es aber auch bei den besten, beliebtesten und schönsten Banken nicht. Der Kunde kriegt Höchstbeträge von z.B. 5 Euro genannt. Die Fremd-Abhebung kann ihn mal 1 Euro kosten, mal den Höchstbetrag von 5 Euro.

Die einzig vernünftige Lösung ist m.E., dass die Gebühr direkt dem Kunden angezeigt und ihm belastet wird. Wenn der ING-Diba-Kunde z.B. bei der Sparkasse Wuppertal Geld abheben möchte, soll er wissen: Das kostet jetzt 3 Euro. Wenn ihm das zu teuer ist, dann läuft der ING-Diba-Kunde eben weiter zu Commerzbank Wuppertal, wo es vielleicht nur zwei Euro kostet. Mit ein bisschen Bewegung wird der ING-Diba-Kunde bald wissen, wo er in seiner Gegend günstig Bargeld ziehen kann. Das ist Marktwirtschaft und schult den kritischen Bankkunden.

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10 Gedanken zu „Bundeskartellamt: 5 Euro fürs Geldabheben sind zu viel

    • Andreas Kunze Autor des BeitragsAntworten

      Die ING-Diba müsste noch nicht mal etwas erstatten. Sie müsste lediglich darauf verzichten, ihre eigenen Kosten auf den Kunden abzuwälzen.

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