Baufinanzierung: Günstige Alternativen zur typischen Restschuld-Versicherung

Eine so genannte Restschuld-Versicherung nutzt im Ernstfall dem Kunden einer Baufinanzierung genauso wie der Bank. Stirbt die versicherte Person, in der Regel der Hauptverdiener, kann mit der Versicherungsleistung die ausstehende Restschuld beglichen werden. Die Eigentumswohnung oder das Häuschen sind gerettet. Ohne Versicherungsschutz droht beim Tod des Hauptverdieners meist die Zwangsversteigerung, denn die Hinterbliebenen können die fälligen Raten nicht mehr aufbringen. Aber es lässt sich durch sparen.

Denn fast beiläufig packen mitunter die Banker bei einer Immobilienfinanzierung eine Restschuld-Versicherung mit dazu. Bei der Versicherungsgesellschaft handelt es sich dann um einen Kooperationspartner der Bank oder um ein Tochterunternehmen des Konzerns. Vielen Kunden ist in diesem Moment nicht bewusst, dass sie diesen zweifellos sinnvollen Schutz ebenso extern bei einer Lebensversicherung kaufen und damit viel Geld sparen können.

Bestehende Versicherungen für Restschuld heranziehen

Am günstigsten wäre es, wenn bereits eine ausreichende Lebensversicherung vorhanden ist. Die Todesfall-Leistung kann an die Bank abgetreten werden. Dann muss gar keine zusätzliche Police abgeschlossen und bezahlt werden. Allerdings haben die meisten Bundesbürger nur geringe Todesfallsummen von etwa 30.000 Euro vereinbart, was für typische Immobilienfinanzierung zu wenig ist. Bleibt also nur der Neuabschluss.

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Gerade bei Policen für den Todesfall gibt es erhebliche Preisunterschiede von mehreren hundert Prozent, wie Vergleiche immer wieder zeigen. Will ein 35-jähriger Nichtraucher zum Beispiel 100.000 Euro Versicherungssumme über 20 Jahre abdecken, so kostet das bei günstigen Anbietern etwa 100 Euro im Jahr – bei teuren bis zu 250 Euro im Jahr. „Die Beitragsunterschiede summieren sich über die lange Dauer der Hypothekentilgung zu erheblichen Beträgen”, die der Finanzierer besser für die Tilgung verwenden könnte“, sagt Jörg Sahr, Baufinanzierungsexperte der Stiftung Warentest.

Versicherungssumme fällt mit der restlichen Schuld der Baufinanzierung 

Echte „Restschuld-Versicherungen“ haben eine Besonderheit gegenüber normalen Todesfall-Versicherungen. Die Versicherungssumme sinkt parallel zur Restschuld der Immobilienfinanzierung. Dadurch ist die Restschuld-Versicherung generell etwas günstiger als eine Police mit gleichbleibender Todesfallsumme. Darüber hinaus gibt es Leistungsunterschiede, die beim Preisvergleich berücksichtigt werden müssen. So decken manche Anbieter das Risiko mit ab, dass jemand unverschuldet arbeitslos wird. Bis zu 12 Monaten zahlt mitunter die Versicherung die Kreditraten weiter. Auch bei Berufsunfähigkeit versprechen manche Anbieter vorübergehende Hilfe.

Jörg Sahr von der Stiftung Warentest rät, sich frühzeitig nach einem günstigen Versicherer umzuschauen – nicht erst, wenn es in die konkreten Finanzierungsgespräche mit der Bank geht. „Die meisten wissen doch lange im voraus, wie viel Darlehen sie vermutlich brauchen und wie viel Rate sie sich leisten können“, so Sahr. „Mit diesen Daten lässt sich ein Vorab-Angebot für eine Restschuldversicherung einholen. Wenn es dann ernst wird, hat der Kunde schon einen Versicherer, den er mit den konkreten Finanzierungsdaten für Versicherungsschutz anfragt.“

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