Die privaten Krankenversicherer (PKV) erhöhen zum 1. Januar 2025 die Beiträge für rund zwei Drittel ihrer 8,7 Millionen Vollversicherten. Wie die Ärztezeitung berichtet, müssen sich die Versicherten auf durchschnittlich 18 Prozent höhere Prämien einstellen. Die Süddeutsche Zeitung und fundscene.com berichten ebenfalls von den drastischen Beitragserhöhungen. Ad-hoc-news ergänzt, dass einige Versicherte sogar mit Erhöhungen von über 30 Prozent rechnen müssen.
Durchschnittsbeitrag steigt auf 623 Euro
Als Hauptgrund für die Beitragserhöhungen nennen die Versicherer gestiegene Leistungsausgaben. Diese stiegen 2023 den Angaben zufolge um 13,5 Prozent. „Hauptkostentreiber sind die Behandlungen im Krankenhaus“, wird PKV-Verbandsdirektor Dr. Florian Reuther in der Süddeutschen Zeitung zitiert. Er führt die gestiegenen Tarifgehälter in der Krankenpflege und höhere gesetzliche Mindestvorgaben beim Pflegepersonal als Gründe an.
Der PKV-Verband rechnet mit einem durchschnittlichen Beitrag von 623 Euro im Monat nach der Erhöhung. Zum Vergleich: Der Durchschnittsbeitrag in der gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) für einen Durchschnittsverdiener wird 2025 bei 711 Euro liegen. Trotz der starken Erhöhungen betont der PKV-Verband, dass die Prämien in den vergangenen Jahren weniger stark gestiegen seien als in der GKV.
Informationsschreiben an Versicherte ab Mitte Oktober
Die Versicherten erhalten die Informationsschreiben zu den neuen Preisen ab Mitte Oktober. Die meisten PKV-Anbieter passen die Prämien zum 1. Januar an, einige wie die DKV zum 1. April. Der PKV-Marktführer Debeka mit 2,5 Millionen Vollversicherten will sich zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht zum Ausmaß der Erhöhungen äußern.