Mit iTunes zahlen: Über die Evolution eines Revolutionärs

Eigentlich war es nur eine kleine Mitteilung, die nirgendwo für besondere Aufregung sorgte: Ende Dezember 2022 fügte Apple iTunes Filme wie Pulp Fiction, Dunkirk und Flucht aus Alcatraz in 4K hinzu. Nutzer, die Interesse an den entsprechenden Werken haben, können diese jetzt über die Apple-Software kaufen – und mit ihrem Guthaben oder der hinterlegten Kreditkarte zahlen. Die größte Überraschung mag für manch einen Leser vielleicht sogar sein, dass iTunes im Streaming-Zeitalter nicht nur noch existiert, sondern, dass das Angebot sogar noch wächst. Sie können nach wie vor Filme, Musik, Serien oder Bücher mittels des Services erwerben und bezahlen. Allerdings haben sich einige Dinge doch verändert.

Mit iTunes zahlen: Das war mal eine Revolution

Als iTunes am Ende des letzten Jahrtausends erschien, revolutionierte es den Musikmarkt. Erstmals war es möglich, einfach einzelne Lieder in digitaler Form zu erwerben. Am Eröffnungstag standen zwar nur etwa 200.000 Songs zum Erwerb bereit, aber Apples damaliger Vorstandschef Steve Jobs hatte Verträge mit den fünf größten US-Labeln geschlossen. Mit dem iPod bot das Unternehmen zudem die passende Hardware an, um die über iTunes gekaufte Musik auf angemessene Art auch unterwegs zu genießen. Die Popularität der Software explodierte, was dazu führte, dass Medien wie Filme, Serien, Podcasts und Bücher hinzukamen. Bis heute können Interessenten sie mit ausreichendem iTunes-Guthaben erwerben.

Das klassische iTunes existiert nur noch für Windows

Das Streaming-Zeitalter hat das klassische Kaufmodell allerdings vor große Herausforderungen gestellt, für das iTunes den Weg bereitete. Apple selbst hat dies durch die Einführung von Diensten wie “Music” oder “TV+” indirekt eingestanden. 2019 lösten die Kalifornier iTunes als eigene Software für iOS- und Mac OS-Geräte auf. Stattdessen wurden die bisherigen Segmente zu vollwertigen Apps ausgebaut. Apples eigene Streaming-Angebote wurden dabei integriert. Als eigenständige Software existiert iTunes nur noch für Windows.

Die Apple Gift Card ist die neue iTunes Guthabenkarte

Durch diese Evolution hat sich auch geändert, wie Nutzer mit iTunes zahlen können. Die bisherige Guthabenkarte blieb zwar erhalten, aber bekam mit Apple Gift Card einen neuen Namen. Die Kalifornier wollten damit deutlich machen, dass sie wirklich für alle eigenen Angebote geeignet ist – inklusive Hardware-Käufen. Für Windows-iTunes-Nutzer ist es wirklich nur das, was sich ändert: Die Apple Gift Card funktioniert genau wie die vorherigen iTunes Guthabenkarte. Teilweise wird sie deshalb sogar noch unter altem Namen geführt, um Verwirrung zu vermeiden. Konkret lassen sich beispielsweise die folgenden Dinge mit ihr bezahlen:

– Filme
– Lieder (oder Alben)
– Apps
– Abonnements (z.B. für iCloud)
– Bücher
– Spiele

Die Apple Account Card ersetzt den iTunes Pass

iTunes Pass war in Apple-Geräten früher die Möglichkeit, das Guthaben mit einer Zahlungsmethode wie einer Kreditkarte aufzuladen. Praktisch zeitgleich mit dem Ende der Guthabenkarte wurde dieser ebenfalls beseitigt und durch die Apple Account Card ersetzt. Der Hintergrund ist identisch: Apple wollte eine Möglichkeit schaffen, über eine Zahlungsmethode der eigenen Wahl Geld zum Wallet hinzufügen, mit dem wirklich alle Angebote der Kalifornier bezahlt werden können.

Fazit & Ausblick: Der Name iTunes wird bleiben

Im Prinzip zeigt die Entwicklung bei den Zahlungsmethoden einen Prozess, der im Hardware-Bereich schon länger zu beachten ist. Apple nimmt Abschied vom “i” und setzt den eigenen Namen dafür ein. Deshalb gibt es beispielsweise auch eine Apple Watch. Der Name iTunes wird dennoch als Oberbegriff für den Kauf, die Miete sowie die Nutzung von Unterhaltungs- und Bildungsmedien bleiben. Zu legendär ist die Bezeichnung.

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