Echtzeitüberweisungen werden Pflicht: Was Verbraucher jetzt wissen müssen

Die Einführung von Instant Payments, also Echtzeitüberweisungen, steht kurz bevor und bringt wesentliche Änderungen für Verbraucher mit sich. Am 7. Februar 2024 wurde im Europäischen Parlament eine Verordnung beschlossen, die Zahlungsdienstleister verpflichtet, ihren Kunden rund um die Uhr Echtzeitüberweisungen anzubieten. Diese Verordnung trat am 8. April 2024 in Kraft, zwanzig Tage nach ihrer Veröffentlichung im Amtsblatt der Europäischen Union.

Was sind Instant Payments?

Instant Payments sind Überweisungen, bei denen das Geld innerhalb von zehn Sekunden auf dem Konto des Zahlungsempfängers eingeht. Im Gegensatz zu traditionellen SEPA-Überweisungen, die oft einen Bankarbeitstag benötigen, ermöglichen Instant Payments eine sofortige Zahlungsbestätigung und erhöhen somit die Kundenzufriedenheit. Die Europäische Zentralbank (EZB) begrüßt die “Instant Payments Regulation (IPR)” vom 13. März 2024, da sie gut mit dem Ziel der EZB übereinstimmt, Instant Payments auf europäischer Ebene vollständig einzuführen.

Zeitplan für die Umsetzung

Die EU-Verordnung wird in mehreren Phasen umgesetzt.

  • Seit dem 9. Januar 2025 müssen Zahlungsdienstleister in der Lage sein, Echtzeitüberweisungen zu empfangen.
  • Bis zum 9. Oktober 2025 müssen sie auch das Senden von Instant Payments ermöglichen.

Ebenfalls seit dem 9. Januar 2025 dürfen die Gebühren für Echtzeitüberweisungen nicht höher sein als die für normale SEPA-Überweisungen. Bis zum 9. Oktober 2025 muss zudem die Pflicht zur Zahlungsempfänger-Validierung eingeführt werden.

Vorteile für Verbraucher

Mit der neuen Verordnung sollen Echtzeitzahlungen zum neuen Standard werden. Ein wesentlicher Vorteil für Verbraucher ist die Kostenparität: \”Um abschreckende Zusatzkosten für Echtzeitüberweisungen im Vergleich zu normalen SEPA-Überweisungen zu beseitigen, dürfen die Entgelte für das Senden und Empfangen von Euro-Echtzeitüberweisungen nicht höher sein als die Entgelte, die ein Zahlungsdienstleister für das Senden und Empfangen anderer Überweisungen der entsprechenden Art erhebt\”, so NTT Data. Zudem müssen Zahlungsdienstleister den Zahlern einen Dienst zur Überprüfung des Zahlungsempfängers anbieten, um die Sicherheit zu erhöhen.

Was Banken bei Instant Payments schaffen müssen

Banken und Finanzdienstleister stehen vor komplexen Aufgaben: Die IT-Umsetzung, Compliance und Risikomanagement erfordern umfassende Anpassungen. Die KPMG betont, dass Unternehmen die Herausforderungen der neuen EU-Verordnung als Chance begreifen können, \”um ihre Prozesse mittels geeigneter Lösungen effizienter und zukunftsfähig auszurichten.\” Die Europäische Zentralbank ermutigt Marktteilnehmer, \”Instant Payment End-User Solutions auf pan-europäischer Ebene zu entwickeln und zu implementieren und deren Akzeptanz zu unterstützen\”.

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