Ergo-Fahrer-Unfallschutz: Was sind die Vorteile, was die Nachteile?

Die Ergo-Versicherung hat diese Woche angekündigt, sowohl die Unfallversicherung mit Prämienrückgewähr als auch die Insassen-Unfallversicherung aus dem Programm zu schmeißen. Die Ergo-Versicherung erklärte außerdem, statt der Insassen-Unfallversicherung soll nun der Ergo-Fahrer-Unfallschutz verkauft werden. Ein guter Grund, sich das näher  anzuschauen.

Wer ist versichert?

Versichert ist man laut Ergo als Fahrer, Beifahrer oder Insasse eines Kfz . In gewisser Weise ist die Police dann also auch wieder eine Insassen-Unfallversicherung. Es können Einzel-Personen als auch gleich die ganze Familie versichert werden.

Versichert ist laut Ergo die Teilnahme im Straßenverkehr, auch bei der Nutzung von Bussen, Taxen oder als Radfahrer, und zwar weltweit.  Die Leistungen seien unabhängig davon, ob der Unfall selbst oder fremd verschuldet wurde.

Was zahlt der Ergo-Fahrer-Unfallschutz?

Die Hauptleistung ist: Ab einer Invalidität von 50 Prozent wird eine Rente gezahlt, ab 90 Prozent Invalidität vor Vollendung des 65. Lebensjahres verdoppelt sich die Rente. Eine Einmalzahlung bei geringeren Invaliditätsgraden ist nicht vorgesehen.

Was sind Extras ?

Beim Fahrer-Unfallschutz leistet die Ergo für notwendige Fahrten zu Ärzten, Anwälten, Reha-Maßnahmen oder Behörden bis zu drei Monate ab Unfalltag oder maximal 1.000 Euro, wenn die Krankenkasse (oder ein anderer Träger) das nicht übernimmt. Außerdem verspricht die Ergo eine eine unkomplizierte Unfall-Überbrückungsleistung, nämlich eine  sofortige Anschlusszahlung an das  78-wöchige Krankengeld, und zwar monatlich 1.000 Euro für die Laufzeit von einem Jahr.

Was kostet die Ergo-Fahrer-Unfallschutz?

Folgende Prämienbeispiele sind mir von der Ergo-Versicherung übermittelt worden:

Ergo_Fahrer_Unfallschutz_Preis

Meine Bewertung des Ergo-Fahrer-Unfallschutzes?

Ein Vorteile dieser Police ist, dass jemand zu einer bestehenden Unfallpolice noch eine Rentenleistung für schwere Unfälle im Straßenverkehr absichern kann. Alter, Beruf und Geschlecht spielen laut Prämienbeispiel keine Rolle.

Aber für eine solche Ausschnittsdeckung (nur Unfälle im Straßenverkehr) finde ich die Police teuer.  Zwar entspricht die  lebenslange Rentenleistung gerade bei jungen Leuten einem gewaltigen Kapitalbetrag; dafür müssten aber erstmals die Voraussetzungen erreicht sein.

Warum also nur eine Ausschnittsdeckung? Die Ergo-Versicherung erklärte auf Anfrage Folgendes:

Wir setzen auf den Fahrer-Unfallschutz als Alternative zum Nicht-Unfallschutz, eine Ausschnittsdeckung für alle Personen, die bisher gar keinen Unfallschutz beziehungsweise keine 24-Stunden-Deckung haben. Es ist eine High-Risk-Absicherung für Personen, die im besonderen Maße dem hohen Unfallrisiko im Straßenverkehr ausgesetzt sind (beispielsweise Vielfahrer, Fahranfänger oder Berufskraftfahrer). Sie leistet finanzielle Hilfe trotz möglicher langwieriger Auseinandersetzungen mit dem Unfallgegner.

Ihre Erfahrungen mit dem Ergo-Fahrer-Unfallschutz?

Dann schreiben Sie mir bitte. Ihre Erfahrungen werden natürlich nur anonym veröffentlicht.

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