Im betrieblichen Alltag werden viele Abläufe durch elektrische Einrichtungen wie Telefonanlage, Computer, Laptop oder Bildschirme unterstützt. Aus diesem Grund ist für fast jeden Betrieb der Abschluss einer Elektronikversicherung sinnvoll. Die Erleichterung auf der einen Seite steht dem Risiko gegenüber, welches ein Schaden in der Elektronik mit sich bringt.
Damit Sie nicht auf den Kosten für Reparaturen oder Ersatzgeräte sitzen bleiben müssen, greift die sogenannte Elektronikversicherung die als ein Lückenschließer der allgemein bekannten Geschäftsinhalts- oder Cyber-Versicherung dient. Und gerade bei sehr wertvollen Maschinen und Geräten, beispielsweise in einem Labor oder einer komplexen Produktion, sollte Wert auf eine ausreichende Versicherung gelegt werden.
Was deckt eine Elektronikversicherung ab?
Je nach Versicherungsunternehmen kann sich die Leistung unterscheiden. Grundsätzlich decken die meisten Elektronikversicherung Schäden ab, die durch folgende Risiken entstehen können:
- Blitzeinschlag
- Vandalismus oder Diebstahl
- Schäden an elektrischen Anlagen nach Wasser- oder Brandschaden
Ein besonderes Augenmerk sollten Sie immer auf die Haftungsfrage für Ihre Mitarbeiter oder Kunden legen, auch wenn üblicherweise Vorsatz oder Fahrlässigkeit versichert sind. Wenn Sie sich weitere Informationen einholen, achten Sie auch auf die Formulierung ob nur feste oder auch bewegliche Geräte unter dem Schutz der Versicherung stehen.
Berechnung der angemessenen Versicherungssumme
Ein essenzieller Teil einer Elektronikversicherung ist der Wert all Ihrer abgesicherten Geräte. Diese sogenannte Versicherungssumme sollte von Ihnen nicht zu niedrig angesetzt werden. Viele Unternehmer wählen eine viel zu geringe Summe, nur um eventuell ein paar Euro Versicherungsbeitrag im Monat zu sparen.
Sie können den richtigen Wert ganz einfach ermitteln, indem Sie den Neuwert aller versicherten Geräte addieren, daraus ergibt sich die Versicherungssumme. Schon beim Abschluss der Versicherung irgendwelche Zeitwerte abzuziehen ergibt keinerlei Sinn, denn im schlimmsten Szenario kann der Schadensfall schon einige Tage später eintreten.
Sollte also ein Blitzeinschlag alle elektrischen Anlagen zerstören, wollen Sie diese sicherlich adäquat ersetzt bekommen, daher sparen Sie nicht an der Versicherungssumme.
Welche Faktoren die Beitragshöhe beeinflussen
Wie oben erwähnt, steht in allererster Linie die Versicherungssumme als Maßstab für die Beitragshöhe. Weitere Faktoren, die Ihre zu zahlende Beitragssumme beeinflussen:
- Standort und Anzahl der Standorte
- Verwendungszweck der Geräte
- Zusatzleistungen
Für manche Versicherungsunternehmen gibt es Branchen, die im Schadensfall besonders hohe Kosten verursachen. Dementsprechend kann zum Beispiel im medizinischen Bereich ein Risikoaufschlag festgelegt werden. Aber auch Unternehmen die Prototypen, Flugzeuge oder eine sonstige komplexe Betriebsart unterhalten, werden mit einer höheren Beitragsgebühr rechnen müssen.
Was zahlt die Elektronikversicherung?
Eine Elektronikversicherung schützt Sie in einer vertraglich festgelegten Höhe. In erster Linie liegt der Fokus immer auf Maßnahmen, die Ihre betriebliche Handlungsfähigkeit weiterhin sicherstellt. Entsprechend werden zum Beispiel Ersatzgeräte beschafft oder andere kreative Lösungen gefunden, um den Betrieb aufrechtzuerhalten. Sollte dies nicht möglich sein, können Ersatzmaschinen beschafft, Reparaturen durchgeführt oder auch “nur” der Neu- oder Zeitwert erstattet werden.
Der Versicherungsträger räumt sich für gewöhnlich das Recht ein, selbst zu bestimmen, ob er zunächst nur eine Reparatur durchführen lässt bevor es an die Neubeschaffung oder Erstattung geht.
Erweiterung Ihrer Elektronikversicherung
Wie bei allen Versicherungsprodukten haben Sie auch bei der Elektronikversicherung die Möglichkeit, Zusatzmodule zu integrieren. Wenn Ihre EDV-Anlage zerstört wird ersetzt die Versicherung lediglich die Computer als solche und nicht das, was auf diesen Computern gespeichert war.
Im Falle eines defekten Servers, auf dem all Ihre Betriebsdaten gespeichert wurden, müssten Sie für die Rekonstruktion der Daten selbst aufkommen. Einen solchen Schaden kann das entsprechende Zusatzmodul abdecken.
Als weiteres Beispiel dienen sogenannte Ausfallkostenversicherungen, die immer dann einspringen, wenn durch Elektronikschaden der Betrieb komplett eingestellt werden muss. Stellen Sie sich also vor, all Ihre Computer fallen für drei Wochen aus und Sie verdienen keinerlei Geld, dann sind Ihre Mehrkosten wie Mieten und ähnliches dennoch fällig und können vom Versicherer übernommen werden.