49-Euro-Ticket als Steuerspar-Modell nutzen

Seit 1. Mai 2023 können Reisende in Deutschland das neue 49-Euro-Ticket für den öffentlichen Nahverkehr nutzen. Das Ticket ermöglicht es, bequem durch ganz Deutschland zu reisen, allerdings nur mit Nahverkehrszügen, Bussen, Straßenbahnen und anderen Verkehrsmitteln des öffentlichen Personennahverkehrs.

Automatische Verlängerung, Kündigung notwendig

Das Ticket ist für einen monatlichen Betrag von 49 Euro erhältlich und wird automatisch verlängert, wenn es nicht gekündigt wird.

Wer das 49-Euro-Ticket beruflich nutzt und aus eigener Tasche bezahlt, kann die Kosten dafür von der Steuer absetzen. Allerdings sollten Nutzer prüfen, ob sich die Pendlerpauschale nicht mehr lohnt. 1Sie können die Kilometerpauschale von 0,30 Euro für jeden vollen Kilometer zwischen Ihrem Wohnsitz und Ihrer ersten Tätigkeitsstätte von der Steuer absetzen. Es ist nicht erforderlich, Belege vorzulegen. Seit 2021 gilt eine höhere Kilometerpauschale für Fernpendler: 2021: 35 Cent ab dem 21. Entfernungskilometer Ab 2022: 38 Cent ab dem 21. Entfernungskilometer.

49-Euro-Ticket steuerfrei vom Arbeitgeber

Arbeitgeber haben zudem die Möglichkeit, das 49-Euro-Ticket als Jobticket anzubieten und die Kosten für ihre Mitarbeiter komplett oder teilweise 2Wenn der Arbeitgeber einen Mindestzuschuss von 25 Prozent auf den Ausgabepreis gewährt, sinkt der Preis um 5 %. zu übernehmen. Das Jobticket ist dann steuerfrei und kann auch privat genutzt werden (§ 3 Nr. 15 EstG). Das Ticket wird nicht auf die steuerfreie Sachbezugsgrenze (50 Euro/ Monat, z.B. Benzingutschein) angerechnet.

Alternativ können Arbeitnehmer auch eine Entgeltumwandlung vereinbaren und das Ticket direkt vom Bruttogehalt bezahlen lassen.

49-Euro-Ticket  oder Pendlerpauschale: Was bringt steuerlich mehr?

Ein Rechenbeispiel: Sie nutzen ein Jahr lang das 49-Euro-Ticket und können so 49 x 12 = 588 Euro als Fahrtkosten steuerlich absetzen. Ihr Weg zur Arbeit beträgt 10 km und diesen legen Sie 220-mal im Jahr zurück. Nutzen Sie die Pendlerpauschale von 30 Cent pro Kilometer, sieht die Rechnung folgendermaßen aus:

10 km x 220 Tage + 0,30 Cent = 660 Euro

Somit können Sie bereits mit einem Arbeitsweg von nur 10 Kilometern mehr absetzen, als wenn Sie nur die Kosten des Deutschlandtickets in der Steuererklärung angeben würden.

Allerdings nutzt das nur etwas, wenn Sie auf Grund anderer Ausgaben im Zusammenhang mit dem Job über den Arbeitnehmerpauschbetrag von 1.200 Euro kommen.

Kritik: Kauf des Deutschlandtickets gestaltet sich kompliziert

Der Fahrgastverband Pro Bahn gibt an, dass viele Interessenten Schwierigkeiten haben, das Deutschlandticket zu erwerben. Das frühere 9-Euro-Ticket war einfacher am Fahrkartenautomaten erhältlich. Das Ticket ist nur online, über Reisezentren oder mit Hilfe des Aboservices erhältlich. Dies stellt für viele eine Herausforderung dar und schreckt sie vom Kauf ab. Einige Nutzer verstehen die Einsatzmöglichkeiten des Tickets nicht vollständig und es ist nicht immer klar, in welchen Zügen es akzeptiert wird.

 

NEU: Bewerten Sie den Beitrag

Klicke auf die Sterne um zu bewerten!

Durchschnittliche Bewertung: 5 / 5. Anzahl Bewertungen: 1

Bisher keine Bewertungen! Sei der Erste, der diesen Beitrag bewertet.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert