Ein Soli für den Euro? Immerhin jeder vierte Bundesbürger wäre bereit, zur Euro-Rettung einen Solidaritätszuschlag nach Vorbild des Solis für den Aufbau Ost zu zahlen. Das ergab eine aktuelle TNS-Infratest-Umfrage im Auftrag der Wüstenrot & Württembergische. Es wurden 938 Personen in Deutschland telefonisch befragt, die Befragung ist laut Angaben repräsentativ für die bundesdeutsche Bevölkerung ab 18 Jahren.
Einige weitere Ergebnisse der Euro-Umfrage:
- Jeder zweite Bundesbürger (52,3 Prozent) glaubt an die Rettung des Euro.
- Jeder fünfte Bundesbürger (8 Prozent) hält den Euro für verloren.
- 37,4 Prozent sind gegen weitere Hilfen, da Deutschland schon zu viel zahle.
- 7,3 Prozent sind uneingeschränkt zur zusätzlichen finanziellen Euro-Unterstützung bereit.
Bayern wenig begeistert von Euro-Soli
Beim “Euro-Soli” gibt es nach Bundesländern laut Wüstenrot & Württembergische unterschiedliche Ergebnisse. Insgesamt wären 25,1 Prozent zur Zahlung eines Solidaritätszuschlages bereit. Zugeknöpft zeigen sich jedoch die Bayern: Nur 15 Prozent sind zur Zahlung eines Solidarbeitrags bereit; in Thüringen und Sachsen fällt die Zustimmung mit 17,6 Prozent ähnlich gering aus.
Besonders zurückhaltend ist die Gruppe der 40- bis 49-Jährigen: Nur 14,5 Prozent würden einen Euro-Soli zahlen. Am ehesten würden die Bundesbürger (31,8 Prozent) auf höhere Zinsen für ihre Spargelder aufgrund der Niedrigzinspolitik der Europäischen Zentralbank (EZB) verzichten. In einem Punkt sind sich West- und die Ostdeutsche einig: Über 80 Prozent der Befragten sind nicht bereit, für die Euro-Rettung eine höhere Inflationsrate zu tolerieren.