Ein Vorzeigeunternehmer von Düsseldorf ist wegen, sagen wir, angeblichen Unregelmäßigkeiten bei Mietzahlungen unter Beschuss geraten. Vermutlich völlig zu Unrecht. Ich kann nämlich gar nicht glauben, was diese Fernsehleute auf “Kabel 1” da gesendet haben. Der Imageschaden für meine geliebte Heimatstadt Düsseldorf wäre gar nicht auszudenken, wenn das stimmen sollte. Denn es geht schließlich um die Idee der größten Wohngemeinschaft Deutschlands – eine Idee, die die Innovationskraft unserer großartigen Rhein-Metropole aufgezeigt hat.
Vor gut einem Jahr hatte ich schon mal darüber kurz berichtet. Der Medienrummel um Deutschlands größte Wohngemeinschaft (www.wgcafe.de) und Gründer Klaus Moskop ging in den Folgemonaten munter weiter. Klaus Moskop bekam 2006 für sein “Alternatives Wohnkonzept” sogar einen Preis des “Zukunftsinstitutes”, das mit ihm gleich noch Deutschlands größte Bank, die Deutsche Bank, auszeichnete.
Das TV-Magazin “BIZZ” hat nun dem WG-Cafe ebenfalls einen Preis verliehen, allerdings einen wenig glamourösen: Das “Fass ohne Boden”. Die Jury war auch nicht so prominent besetzt. Genauer gesagt, gab es gar keine Jury. Sondern nur Vermieter, die meinen, sie würden von Innovator und Power-Blogger Klaus Moskop noch Geld kriegen. Ziemlich viel Geld, wie “BIZZ” berichtet. Mehrere 10.000 Euro.
Im Interview mit “BIZZ” sagt WG-Cafe-Erfinder Klaus Moskop spontan sowas wie, die Forderungen seien berechtigt, auf der flugs eingerichteten Gegen-Website (http://bizz-ist-ein-witz.blogspot.com) klingt das dann wieder etwas anders. Also ich halte mich da raus. Die Journalisten von RTL, dpa, Express, Spiegel usw., die “Deutschlands größte Wohngemeinschaft” in den letzten 12 Monaten hochgejubelt haben, werden bestimmt intensiv recherchieren und alles schonungslos aufklären. Ganz bestimmt.
Hier der Bericht von “BIZZ”, der zumindest heute bei YouTube zu sehen war: