Betriebsrente: Finanzbranche wird weiter gefördert

Die schwarz-rote Bundesregierung hat beschlossen, die Subventionen für Betriebsrenten über 2008 hinaus fortzusetzen.
Die rot-grüne Bundesregierung hatte vor Jahren ins Betriebsrentengesetz geschrieben, dass die Sozialabgaben-Befreiung nur bis Ende 2008 gilt. Daran hielt SPD-Mann Franz Müntefering, heute Vize-Kanzler, bis vor kurzem fest. Überraschend überlegte er sich dann anders. Vielleicht glaubt er, das könne seine Umfragen-Tiefflieger-Partei etwas nach oben bringen. Den Beifall der Gewerkschaften hat er jedenfalls.

Die Arbeitgeber dürfte das ebenfalls sehr freuen. Sie sind diejenigen, die bei der Betriebsrente durch die Sozialabgaben-Befreiung zunächst bestimmt sparen, und zwar ohne Nachteile dadurch zu haben. Bei Arbeitnehmern sieht das etwas anders aus: Aufgrund der geringeren Arbeitgeber- und Arbeitnehmerbeiträge zur Sozialversicherung sinkt bei Entgelt-Umwandlern…

– der Anspruch auf gesetzliche Rente
– der Anspruch auf Arbeitslosengeld
– der Anspruch auf Krankengeld (bei gesetzlich Versicherten)

Und alle Arbeitnehmer und Arbeitgeber, also nicht nur Betriebsrenten-Nutznießer, zahlen möglicherweise für die Subventionierung von Angeboten der privaten Finanzwirtschaft demnächst höhere Beitragsssätze. Ein Regierungssprecher sagte, die Bundesregierung gehe davon aus, dass diese Einnahmeausfälle “ohne Beitragssteigerungen in den Sozialversicherungen aufgefangen werden können”.

Das klingt ein wenig wie: Die Beitragssatzerhöhungen kommen erst nach der nächsten Bundestagswahl. Aber bis dahin kann man sich ja als Altersvorsorge-Förderer feiern lassen.

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3 Gedanken zu „Betriebsrente: Finanzbranche wird weiter gefördert

  1. Johannes Antworten

    Meine Freundin bekommt sogar den gesparten AG-Anteil zu den Sozialabgaben in ihre Betriebsrente ausgezahlt. Nat

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