Gebrauchtwagen verkaufen: So bekommen Sie den richtigen Preis

Nie war es einfacher einen Gebrauchtwagen zu kaufen oder zu verkaufen. Dank vieler kostenloser Kfz-Portale im Internet und großer Nachfrage kann Kauf und Verkauf meist rasch und unkompliziert abgewickelt werden. Allerdings sollten dabei einige Tipps beachtet werden, damit das Gebrauchtwagen-Geschäft gelingt und keinen Ärger nach sich zieht.

Tipps für Gebrauchtwagen-Verkäufer

Wer sein Auto verkaufen will, sollte sich zunächst über den gewünschten Preis Gedanken machen. Um eine möglichst realistische Bezifferung des tatsächlichen Marktwertes zu erhalten, empfiehlt sich die Nutzung eines Bewertungsportals. Sie berücksichtigen nicht nur Alter und Laufleistung des angebotenen Fahrzeugs, sondern oft auch eventuell vorhandene Sonderausstattungen und Zubehör.

Für erfolgreiche Verkäufe ist eine optische Rund-um-Pflege bei einem professionellen Fahrzeugaufbereiter empfehlenswert. Diese kosmetische Dienstleistung kostet zwar eine gewisse Summe (ab etwa 200 Euro), erhöht den Verkaufswert aber meist deutlich, denn das Interesse an einem gepflegten Auto ist erfahrungsgemäß größer als bei einem Exemplar mit stumpfem Lack und fleckigen Polstern.

Neben einem gepflegten Äußeren sind beim Autoankauf selbstverständlich auch die inneren Werte wichtig. Der Zustand des angebotenen Fahrzeugs muss daher wahrheitsgemäß beschrieben werden; gegebenenfalls vorhandene Unfallschäden sind dem Interessenten mitzuteilen. Selbst dann, wenn ein Privatverkäufer einen Haftungsausschluss im Kaufvertrag fixiert, bleibt dem Käufer bei nicht genannten wesentlichen Mängeln am Fahrzeug noch immer die Anfechtung wegen arglistiger Täuschung.

Versicherung nach Autoverkauf informieren

Nach dem Eigentümerwechsel ist es wichtig, Zulassungsstelle und Versicherung über den erfolgten Verkauf des Kraftfahrzeugs in Kenntnis zu setzen. Ferner sollte der Zeitpunkt der Fahrzeugübergabe im Kaufvertrag so exakt wie möglich mit Angabe von Stunde und Minute festgehalten werden. Auf diese Weise lässt sich ausschließen, dass mögliche Verkehrsverstöße oder gar Straftaten, die der Käufer mit dem Auto begeht, dem bisherigen Besitzer zur Last gelegt werden. Noch besser ist es allerdings, das Fahrzeug vor der Übergabe selbst abzumelden. Da der ehemalige Eigentümer für Steuer und Versicherung bis zur tatsächlichen Ummeldung durch den Käufer haftet und die Beiträge bezahlen muss, können Probleme aus einem fahrlässigem oder vorsätzlichen Verzögern der Umschreibung so vermieden werden.

Tipps für Gebrauchtwagen-Käufer

Für Käufer eines Gebrauchtwagens steht eine eingehende Begutachtung des Fahrzeugs im Vordergrund: Hierbei sollte nicht nur auf Äußerlichkeiten geachtet werden, sondern auch eine Probefahrt durchgeführt sowie ein kritischer Blick in den Motorraum und idealerweise auch unter das Auto geworfen werden. Aber regeln Sie vorher auch die Haftung bei der Probefahrt. Da die Einschätzung des Fahrzeugzustandes einen Laien schnell überfordert, ist es außerordentlich ratsam, sich bei der Fahrzeugbesichtigung von einer in diesen Dingen erfahrenen Person begleiten zu lassen. Alternativ bieten Automobilclubs eine Fahrzeugprüfung und -bewertung an. Ein seriöser Verkäufer wird immer bereit sein, das von ihm angebotene Kraftfahrzeug auf solche Weise untersuchen zu lassen. Lesen Sie dazu auch die üblichen Tricks der Gebrauchwagen-Händler.

Neben dem Fahrzeugzustand ist auch die Vollzähligkeit aller Fahrzeugpapiere wichtig. Hierbei ist auch darauf zu achten, dass der Verkäufer auch tatsächlich als Halter eingetragen ist. Zu jedem in Deutschland zugelassenen Kraftfahrzeug gehören zwingend folgende Dokumente:

  • Zulassungsbescheinigung Teil I (früher: Fahrzeugschein)
  • Zulassungsbescheinigung Teil II (früher: Fahrzeugbrief)
  • Protokoll der letzten Hauptuntersuchung (TÃœV)

Diese Unterlagen sollten vorhanden sein

Neben diesen Unterlagen sollte der Gebrauchtwagen-Verkäufer auch nach der Bedienungsanleitung und vor allem dem Serviceheft für das Fahrzeug gefragt werden. Letzteres gibt einen guten Überblick über durchgeführte Wartungen und spiegelt so den Pflegezustand des Fahrzeugs wider. Ein Blick auf die eingetragenen Kilometerstände bei den einzelnen Inspektionen kann eventuelle Tacho-Manipulationen aufdecken. Ist kein Scheckheft vorhanden, kann der Verkäufer nach Rechnungen gefragt werden, denn die meisten Werkstätten vermerken auch darauf die aktuelle Laufleistung des Fahrzeugs.

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